Am Samstag, den 14.01.2023, fand die Tannenbaumaktion in Gellendorf statt. Mit fast 30 freiwilligen Helferinnen und Helfern machte sich die Gellendorfer Landjugend morgens auf den Weg. Bereits vor dem Mittagessen waren alle Klamotten durchnässt, aber die gute Laune ließ sich keiner nehmen. Nach einem gemütlichen Beisammensein beim Mittagessen ging es danach für weitere Stunden erneut an die Arbeit. Egal ob groß oder klein, ob alt oder jung, alle Gellendorfer haben sich über das Engagement, die Musik und die gute Stimmung der KLJB gefreut.
Hierbei sammelte die Landjugend nicht nur die Bäume, sondern auch Spenden für das Land Burundi. Insgesamt kam es dabei zu einer Spendensumme in Höhe von 1000€, welche von Justin Kleier, einem Mitglied der KLJB Gellendorf, vor Ort vermittelt wird. Die Menschen in Burundi erfahren somit auch viel über das Leben in Rheine und konnten mithilfe von Videos und Fotos nachvollziehen, wie eine solche Tannenbaumaktion in Gellendorf abläuft.
Das Land Burundi gehört derzeit zu den ärmsten Ländern der Welt und ist bis heute von gewaltsamen Konflikten der Vergangenheit gezeichnet. Der Angriffskrieg in der Ukraine und ausbleibende Regenfälle haben das Land aktuell in eine Hungersnot gestürzt.
Armut und Hunger treffen dabei besonders Kinder und Jugendliche. Durch Mangelernährung oder fehlenden Zugang zu medizinischer Versorgung entstehen in deren körperlichen Entwicklung leicht Behinderungen. Ein häufiges Beispiel hierfür ist Osteomyelitis, eine Krankheit, bei der Entzündungen im Knochen auftreten und zu diesen zerstören können. In manchen Fällen ist eine Amputation dabei der letzte Ausweg. Hinzu kommt, dass behinderte Menschen in Burundi durch Vorurteile oder Aberglauben von den Familien und der Gesellschaft ausgeschlossen werden und sich so auf der Straße durchschlagen müssen.
In der kürzlich ernannten politischen Hauptstadt Gitega hat es sich deshalb eine Gemeinschaft von Ordensschwestern zur Lebensaufgabe gemacht, solche Kinder und Jugendlichen von der Straße in ein eigenes Behindertenzentrum aufzunehmen. Dieses Zentrum versorgt sich durch eigene Landwirtschaft weitestgehend selbst. Hier bekommen die Kinder oft zum ersten Mal im Leben drei regelmäßige Mahlzeiten am Tag sowie den Zugang zu schulischer und beruflicher Bildung. Notwendige Operationen und weitere medizinische Versorgung werden durch Spendengelder aus Deutschland ebenfalls ermöglicht.
Das nächste Ziel dieser Schwestern ist es, ein Zentrum für Physiotherapie aufzubauen, damit die Kinder und Jugendlichen durch solche Therapien leichter den Weg in ein selbstbestimmtes Leben finden können. Justin Kleier, ein Mitglied der gellendorfer Landjugend, ist derzeit für einige Wochen in Burundi und informiert über das Leben in Gitega und die aktuellen Entwicklungsprojekte vor Ort.
Die Spendensumme wird für die Projekte in Burundi verwendet und verhilft den Menschen zu einem besseren Leben. Dort wird jeder Euro gebraucht, sodass es auch nachträglich die Möglichkeit gibt, ihre Spende zu überweisen. Überweisen Sie das Geld in diesem Fall bitte an das Konto der Landjugend Gellendorf (IBAN: DE91 4035 0005 0000 0649 49)
